Mannheimer Morgen: „Kleinteiligkeit nicht beachtet“
19.8.2021 Vanessa Schmidt - Bürger äußern Kritik gegenüber Bauplänen für das neue Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
„Die Stimmung in der Heidelberger Altstadt ist schlecht.“ Das zumindest sagt Karin Werner-Jensen. Die Vorsitzende des Altstadtvereins bezieht sich damit auf die Reaktionen zum geplanten Neubau des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in der Altstadt. Dort soll ein moderner Sandstein-Bau das ehemalige Gebäude ersetzen.
Zusammen mit der IBA Heidelberg hatte das Dokumentations- und Kulturzentrum einen Architektenwettbewerb ausgelobt. Seit der Gewinnerentwurf bekannt ist, macht sich Unzufriedenheit bei den Bürgern breit.
„Ich werden dauernd auf die Pläne angesprochen, und wirklich niemand findet, dass sie zum Stadtbild passen“, betont Werner-Jensen. Sie wohnt mit ihrer Familie seit 33 Jahren in der Altstadt. Das Problem mit dem Neubau schildert sie so: „Der Bau hat nichts mit der Kleinteiligkeit der Altstadt zu tun.“ Mit ihrer Meinung ist sie nicht allein. Auch in den Sozialen Netzwerken gibt es viel Kritik an den Bauplänen des Stuttgarter Architektenbüros Bez + Kock. „Gibt es das Gebäude auch in einer schönen Version?“, fragt etwa ein User. Ein anderer findet: „Wir kann nur die Altstadt mit diesem hässlichen Neubau verunstaltet werden?“