Süddeutsche Zeitung: Falsch! - Faktencheck zu Corona: Die gröbsten Lügen und Missverständnisse

16.5.2020   Mit unwahren Behauptungen stellen vermeintliche Experten die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Frage. Wir entlarven die gröbsten Lügen und Missverständnisse. Die „Corona-Grippe” ist so ein Wort. Die Neuschöpfung suggeriert, dass Covid-19 nicht schlimmer als die Influenza sei.

Das ist ebenso falsch wie viele weitere Behauptungen, die sich über Youtube und andere Kanäle verbreiten - und dazu benutzt werden, die Infektionsschutzmaßnahmen in Frage zu stellen.

Es sind Lügen darunter, unzulässige Verkürzungen und Simplifizierungen, falsche Schlussfolgerungen aus richtigen Tatsachen - und manchmal wohl auch nur Missverständnisse. Gefährlich sind sie alle. Die SZ-Wissensredaktion hat die verbreitetsten Aussagen der Skeptiker einem Faktencheck unterzogen.

Behauptung 1: Es ist kein neuer Erreger, Coronaviren gibt es schon immer.

Behauptung 2: Die Zahl der Infektionen nimmt nur zu, weil mehr getestet wird.

Behauptung 3: Die Krankheitswelle ebbte schon vor Beginn der Schutzmaßnahmen ab.

Behauptung 4: Die Kollateralschäden sind gravierender als die Folgen der Pandemie.

Behauptung 5: Covid-19 ist nicht gefährlicher als die Grippe.

Behauptung 6: Alle Covid-19-Opfer wären ohnehin in Kürze gestorben.

Behauptung 7: Ein fittes Immunsystem ist ein Garant gegen Covid-19.

Behauptung 8: Hinter allen Maßnahmen steht Bill Gates.

Behauptung 9: Schweden macht alles besser. Auch ohne Maßnahmen gibt es dort nur wenige Infizierte.

Behauptung 10: Die Menschen werden mit schlecht geprüften Impfstoffen „zwangsgeimpft“.


 

21.05.2020 - 14:45