„Bündnis für humane Bildung“ und Allianz ELIANT: „Festival für digitale Bildung“ ein Kurzschluss!
27.6.2018 Das „Festival für digitale Bildung“ gefährdet unsere Kinder - und ist kein Grund zum Feiern!
Das „Festival für digitale Bildung“ setzt ein völlig falsches Zeichen: „Sein Motto ‚Bildung ist Zukunft und Zukunft ist digital` läuft auf einen gedanklichen Kurzschluss hinaus“, sagt Prof. Ralf Lankau vom „Bündnis für humane Bildung“. Der Grund: „Unsere Zukunft ist hoffentlich nicht digital, sondern human und demokratisch.“ Bildung müsse immer Menschen in den Mittelpunkt stellen - und auf keinen Fall technische Systeme.
Das „Festival für digitale Bildung“ findet am 04. Juli 2018 in Heidelberg statt, organisiert von der Landesregierung Baden-Württemberg. „Eigentlich ist es eine Werbeveranstaltung der IT-Branche, um sich das Geschäftsfeld Schule zu sichern“, kritisiert das „Bündnis für humane Bildung“ und die Allianz ELIANT. Prof. Lankau: „Die Bildungspolitik muss sich endlich von ihrer Fixierung auf den Fetisch Digitaltechnik lösen.“ Dieses Festival konzentriere sich einseitig auf digitale Medien für alle Altersgruppen - und ignoriere wesentliche Erkenntnisse moderner Entwicklungspsychologie.
„Lehrer müssen selbst entscheiden, ob und wann sie digitale Medien im Unterricht sinnvoll einsetzen“, so Prof. Lankau, „immer passend zur kognitiven Entwicklung der Kinder.“ Daher fordert sein Bündnis mit der Allianz ELIANT, in Europa die Wahlmöglichkeit für digitalfreie Kindergärten und Grundschulen zu erhalten.
„Wir haben europaweit in 38 Sprachen eine Petition zu diesem Thema gestartet“, erläutert Dr. Michaela Glöckler, Kinderärztin und Präsidentin von ELIANT. „Natürlich sehen wir auch die Notwendigkeit, dass Schulen umfassend digitale Kompetenzen vermitteln - aber alles zu seiner Zeit!“