Amnesty International: Oleg Senzow im Hungerstreik - Mahnwache Do 28.06.2018, 15:30 Uhr, Rathaus

Der Gesundheitszustand des ukrainischen Filmemachers Oleg Senzow aus Simferopol verschlechtert sich dramatisch mit jedem Tag.Oleg Senzow hatte in der Ukraine die Bewegung des Maidan unterstützt und war im Mai 2014 in seinem Haus in Simferopol auf der Krim verhaftet worden. Anschließend wurde er nach Russland gebracht und dort von einem Militärgericht wegen angeblicher terroristischer Aktivitäten zu einer Freiheitsstrafe von 20 Jahren verurteilt, die er derzeit in einem westsibirischen Lager verbüßt.

Seit dem 14. Mai befindet er sich im Hungerstreik. Damit will Oleg Senzow auf die Lage von mehr als 60 ukrainischen Gefangenen und Krimtataren in russischer Haft aufmerksam machen und deren Freilassung fordern.Der Fall ist vermutlich in politisch interessierten Kreisen auch in Heidelberg, der Partnerstadt von Simferopol, hinlänglich bekannt. Eine offizielle Petition seitens der Stadt Heidelberg für die Freilassung von Oleg Senzow gibt es jedoch nicht.

Bei Amnesty International ist Oleg Senzow als Fall geführt, der sofortige Maßnahmen erfordert und es wäre wünschenswert, dass sich auch die Stadt Heidelberg für die sofortige Freilassung von Oleg Senzow einsetzt. Verschiedene Heidelberger AI-Gruppen halten deshalb am Donnerstag, den 28.06.2018 um 15:30 eine Mahnwache vor dem Rathaus in Heidelberg, wo um 16:30 die Gemeinderatssitzung beginnt.

Die Heidelberger AI-Gruppen möchten damit Oberbürgermeister Würzner und den gesamten Gemeinderat auffordern, sich für Oleg Senzow einzusetzen.

Irmgard Bass  (Sprecherin der AI-Gruppe 1470, Weststadt), irma.bass@t-online.de

26.06.2018 - 17:15