SPD OV Bergheim: Ergebnispapier der Veranstaltungsreihe „FOKUS BERGHEIM“

Ergebnisse FOKUS Bergheim
a) Steigerung der Lebensqualität in Bergheim
- Bergheim braucht qualitative Wohn- und Aktivräume und grüne Natur, die Ruhe und Abgeschiedenheit ermöglicht. Die einzigen grünen Räume sind derzeit der Penta-Park und der große Ochsenkopf. Diese sollen erhalten und aufgewertet werden. Im Raum stand auch die Frage, ob der „Alfons Beil Platz“ zumindest zeitweise genutzt werden kann (derzeit ein Parkplatz).

- Die Ost-West Trennung des Stadtteils soll aufgehoben werden. Hierbei entscheidend ist es die Quartiersfunktion zu erhalten, eine sozialverträgliche Wohn- und Baupolitik zu betreiben und die SPD-Formel 40-30-30 beim Wohnungsbau zu berücksichtigen.
- Idealerweise sollte der Betriebshof aus Bergheim gelegt werden. Eine Verlagerung an den Standort großer Ochsenkopf ist für die Bewohnerinnen und Bewohner Bergheims keine Lösung. Falls kein anderer Standort gefunden wird, wäre alternativ der Umbau nach dem Züricher Modell denkbar, verbunden mit einer Anhebung der Lebensqualität in der Umgebung des Betriebshofs.
- Die Nahversorgung im Stadtteil ist vor allem für eingeschränkt mobile Personen nicht ausreichend und sollte dringend verbessert werden.

b) Lärm und Verkehr in Bergheim
- Bergheim ist der Verkehrsknotenpunkt für die gesamte Stadt, gleichzeitig übergeht die Verkehtsplanung die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner. Es braucht ein Gesamtmobilitätskonzept, dass alle Stadtteile miteinbezieht.
- Hiermit verbunden wäre auch neues, externes Kapazitätsgutachten für den öffentlichen Nahverkehr, vor allem mit Blick auf den Betriebshof.
- Nach ersten Messungen1 ist die Schadstoff- und Lärmbelastung im Stadtteil zu hoch – teilweise 10-15 dB über Normwert. Um hier valide Aussagen zu treffen ist eine aktuelle Erhebung zu Lärm und Schadstoffen für Bergheim notwendig.
- Unmittelbare Maßnahmen:
o  30er Zonen durchsetzen, z.B. durch Blitzer
o Bäume pflanzen: Geräuschdämmung und Klima verbessern
- Mittelfristige Maßnahmen
o Verkehr reduzieren: über Park&Ride und/oder Vignetten; Aktualisierung der
Parkraumbewirtschaftung
o Attraktiverer und günstigerer ÖPNV, Komplexität aus ÖPNV-Tarifen rausnehmen. Kostenlosen ÖPNV in Kombination mit P+R in Erwägung ziehen
o Radschnellstrassen, Grüne Radwelle (Kopenhagener Beispiel)
o Straßenbahnlärm über neue/andere Bodenbeläge reduzieren
o Umgestaltung und Verkehrsberuhigung der Quartiersstraßen

c) Grün- und Freiflächen
- Als Stadtteil mit der größten Verkehrsbelastung wird Bergheim unter Aspekten der Umweltgerechtigkeit stark benachteiligt. Anstatt für diese hohe Belastung grüne Ausgleichsflächen zu schaffen, sind die aktuell noch bestehenden bedroht.
- Das Bioklima in Bergheim ist schlecht und läuft Gefahr sich zu verschlechtern. Deshalb sollen die bestehenden Grünflächen erhalten und aufgewertet werden (Großer Ochsenkopf, Pentapark) – auch unter dem Aspekt von Naturerfahrungsräume im Stadtteil (Großer Ochsenkopf hat >100 Pflanzenarten).
- Die Nutzung des ehemaligen OEG-Güterbahnhofs durch Emmaus soll auch weiterhin gewährleistet sein.
- Eine Begrünung der Bergheimer Straße wäre wünschenswert.
- Ebenso eine Begrünung der GGH-Höfe.
- Der Rückbau der Verkehrs- und Parkplatzflächen könnte zu neuen Freiräumen führen.

Gezeichnet von:
Aktionsbündnis Bergheim-West
BUND-Kreisgruppe Heidelberg
Bunte Linke Heidelberg
Bürgerinitiative Ökologische Mobilität in Heidelberg
Gemeinderatsfraktion DIE LINKE/PIRATEN
NABU Heidelberg
SPD-Ortsverein Heidelberg-Bergheim

25.01.2018 - 22:00