Stadt Heidelberg: Deportiertenlager Gurs - Die Erinnerung wach halten

awl 10.5.2017   „Mit dieser verbrecherischen Aktion wurde das jüdische Leben in Baden, der Pfalz und dem Saarland zerstört. Es ist wichtig, die Erinnerung wach zu halten und immer wieder an diesen Ort zurückzukehren, um der Opfer zu gedenken“, so Oberbürgermeister Würzner beim Besuch der Gedenkstätte Gurs. Eine Heidelberger Delegation, der auch Stadträtinnen und Stadträten und Vertreter kirchlicher und jüdischer Organisationen angehörten, besuchte im Rahmen einer Gedenkveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft badischer Gemeinden die Gedenkstätte und den Deportiertenfriedhof des Konzentrationslagers.

Im Oktober 1940 verschleppten die Nationalsozialisten 6500 jüdische Menschen aus Baden, der Pfalz und dem Saarland nach Gurs, darunter waren auch viele Juden aus Heidelberg. Viele dieser Menschen starben unter den Bedingungen, die dort herrschten: mangelhafte Ernährung, unzureichende sanitäre Verhältnisse, fehlende medizinischen Betreuung. Ein Drittel wurde zwischen 1940 und 1944 in die Vernichtungslager im Osten deportiert. Nur wenige dieser jüdischen Mitbürger überlebten.  

awl 10.5.2017

25.05.2017 - 23:30