DIE LINKE kritisiert Abriss von Wohngebäuden im PH
31.7.2020 Nach dem dynamischen Masterplan sollen auf der Konversionsfläche PHV etwa 73% aller Bestandswohnungen abgerissen werden. Von dieser Größenordnung zeigt sich die Heidelberger LINKE nach einer Anfrage bei der Stadtverwaltung entsetzt: „Stattdessen könnte mit einer Objektsanierung Geld gespart und dennoch guter bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden“, so Stadtrat Bernd Zieger.
„Ein Großteil der Gebäude wurde kurz vor dem Abzug der US-Streitkräfte erst aufwändig modernisiert. Dort könnte auch kurzfristig Wohnraum nutzbar gemacht werden“, so Zieger weiter.
Es sei wichtig, endlich weiteren Druck vom Heidelberger Wohnungsmarkt zu nehmen, ergänzt Stadträtin Zara Kiziltas: „Mit teuren Neubauten von privaten Investoren ist das nicht möglich, wie das Beispiel Bahnstadt traurig illustriert. Neubau ist aufgrund immer höherer rechtlicher Anforderungen grundsätzlich teurer als im Bestand zu vermieten. Doch nur so können untere und unterste Einkommensgruppen mit berücksichtigt werden“, gibt Kiziltas zu bedenken.
Für LINKEN-Ortssprecherin Michellè Pfisterer kommen die Pläne einem Schildbürgerstreich gleich. „Eine Sanierung weiter Teile des Bestandes ist nicht nur günstiger, sondern auch ökologischer. Nun sollen preiswerte Wohnungen abgerissen und dafür auch noch auf bisher nicht versiegelten Flächen teure Neubauwohnungen gebaut werden. Hochwertige Böden zu versiegeln ist nicht fortschrittlich, sondern unnötige Ressourcenvergeudung“, so Pfisterer.