Medienforum Heidelberg: Wir wollen Wirkungskreis der Kultur- und Bildungsarbeit des Karlstorkinos erweitern

Unterstützung des Gemeinderates ist gefragt.

31.10.2018   Am 14.12.2017 hat der Gemeinderat beschlossen, dass der Karlstorbahnhof in die Südstadt umziehen und damit zugleich, dass das Karlstorkino dort Filme zeigen soll. Seitdem hat sich in Heidelbergs einzigartigem Kino viel getan. Denn die Macher des Kinos nehmen diesen Auftrag sehr ernst und deren Motto lautet seither: „Wir machen was draus“. Gemeint ist, dass sie selbstverständlich draußen in den Campbell-Barracks kommunales Kino machen werden, und sie arbeiten bereits an entsprechenden Konzepten.

Bereits im Vorfeld des Gemeinderatsbeschlusses hatten sie nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie für den Erhalt des jetzigen Standortes eintreten – aus guten Gründen - wie nicht nur sie selbst sondern auch sehr viele andere Menschen in dieser Stadt meinen. Dementsprechend hatten sie Positionspapiere formuliert und der Politik zur Verfügung gestellt, in denen verschiedene Optionen durchgespielt wurden. Eine davon ist, dass das Kino in die Südstadt geht und zugleich der jetzige Standort in der Altstadt als zweite Spielstätte erhalten bleibt. Somit hätte das Kino ein Standbein und könnte mit dem Spielbein Neues erkunden, erproben und etablieren. Und diesen Gedanken verfolgen die Kinobetreiber nun weiter – ohne damit den Gemeinderatsbeschluss aus den Augen zu verlieren.

 

Nach deren Vorstellung soll es also für Heidelberg zukünftig ein kommunales Kino mit zwei Spielstätten geben. Dementsprechend sehen auch ihre Überlegungen und Planungen aus. In der Südstadt wartet ein ganz anderes Klientel als bisher auf sie und daran orientiert sollen die zukünftigen Programme gestaltet werden. Sie planen, die dort angrenzenden Gemeinden in ihre Kultur- und Bildungsarbeit mit einzubeziehen – was durchaus korrespondiert mit weiteren Kooperationsplänen der Stadt Heidelberg über die dortigen Gemeindegrenzen hinweg. Mit der Spielstätte in der Altstadt wollen sie ihr bisheriges Publikum, das die Programme des Karlstorkinos nachweislich sehr schätzt, weiterhin bedienen. Gleiches gilt auch für die rund dreißig Kooperationspartner mit denen sie regelmäßig zusammenarbeiten, denen gerade auch die räumliche Nähe zu diesem Kino außerordentlich wichtig ist. Darüber hinaus planen sie, auch hier über die Stadtgrenzen hinweg zu gehen und die Gemeinden, die sich im Neckartal an Heidelberg anschließen, mit einzubinden.

 

Auf diese Weise wollen sie für einen deutlich größeren Kreis an Menschen als bisher  „nachbarschaftliche“ Kultur- und Bildungsangebote schaffen, die vom Kinderkino und Schulkino bis zu Filmseminaren gemeinsam mit der Universität Heidelberg reichen. Und da sie Kino seit mehr als einem Vierteljahrhundert sehr engagiert und  erfolgreich für Heidelberg machen, besteht kein Zweifel daran, dass sie ihre umtriebige und ideenreiche Arbeit auch in Zukunft entsprechend fortsetzen werden.

Für eine solch ambitionierte kommunale Filmarbeit sucht der Vorstand des Medienforums nun Unterstützer und Fürsprecher in Heidelberg und darüber hinaus und freut sich über jede Stimme. Und natürlich sind hier vor allem auch die Mitglieder des Gemeinderates gefragt.

Heidelberg, den 26.10.2018         Claus Schmitt

 

31.10.2018 - 16:00