Stadt HD: Heidelberg will innovative Technologie vorantreiben: Bis zu 10.000 Euro pro Auto mit alternativem Antrieb

22.10.2018   Bis zu 10.000 Euro pro Auto mit alternativem Antrieb
Heidelberg möchte aus Klimaschutzgründen den Wechsel auf innovative Technologien noch stärker als bisher vorantreiben und plant dazu den großen Wurf: Mit der von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Erweiterung des Förderprogramms „Nachhaltige Mobilität“ könnte die Anschaffung von Autos mit alternativem Antrieb je nach Fahrzeugart mit bis zu 10.000 Euro gefördert werden. Die höchste Förderung soll für wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge gewährt werden.

Diese Fahrzeuge mit Elektromotoren benötigen Wasserstoff, der in einer Brennstoffzelle direkt in Strom umgewandelt wird. Die erste Wasserstoff-Tankstelle in Heidelberg wird im ersten Quartal 2019 in der Speyerer Straße den Betrieb aufnehmen. Bis dahin können wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge in Hirschberg tanken. Die Förderung würde sowohl für den gewerblichen als auch den privaten Verkehr gelten. Seit einigen Jahren unterstützt die Stadt bereits die Anschaffung von Erdgas-, Elektro- und Hybridfahrzeugen finanziell. Zudem möchte die Stadtverwaltung die Einrichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur fördern. Hier soll es einen einmaligen Zuschuss von 50 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 10.000 Euro, geben.

Falls der Gemeinderat am Donnerstag, 22. November 2018, zustimmt, wäre Heidelberg bundesweit die erste Stadt mit solch umfassenden Förderanreizen. Vor dem Gemeinderat wird die Erweiterung des Förderprogramms am 23. Oktober im Bau- und Umweltausschuss sowie am 7. November 2018 im Haupt-  und Finanzausschuss diskutiert. Die neue Fassung des Förderprogramms würde für Anträge gelten, die ab 1. Dezember 2018 eingereicht werden.

Geplante Neuerungen des Förderprogramms „Nachhaltige Mobilität“ – ein Überblick:Die Förderung bei Anschaffung eines umweltfreundlichen Autos wäre ein einmaliger Zuschuss. Als Anschaffung würden Kauf oder Leasing eines Fahrzeugs zählen. Folgende Förderungen schlägt die Stadtverwaltung vor:

  •     Wasserstoffbetriebenes Brennstoffzellen-Fahrzeug (Neufahrzeug): 20 Prozent des Kaufpreises, maximal 10.000 Euro pro Fahrzeug.
  •     Batteriebetriebenes Elektrofahrzeug (Neufahrzeug) mit einer Motorleistung von maximal 150 Kilowatt: 10 Prozent des Kaufpreises, maximal 2.000 Euro pro Fahrzeug (bisher    
        1.000 Euro). Voraussetzung ist der Bezug von CO2-neutralem Strom aus erneuerbaren Energiequellen.
  •     Einrichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur: 50 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 10.000 Euro.

 

22.10.2018 - 16:30