Völkerkundemuseum: Oberste Priorität hat der Erhalt
10.09.2018 Hilde Stolz
Im Jahr 2019 feiert die von Portheim-Stiftung ihr 100-Jähriges Bestehen. Eine gute Gelegenheit, sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und um Spenden und Sponsorengelder zu bitten. Für das denkmalgeschützte Palais Weimar und für den Betrieb des Völkerkundemuseums ist dringend mehr Geld erforderlich.
Peinlich, dass die Stadt in den letzten Jahren und Jahrzehnten nicht mehr getan hat. Der Oberbürgermeister Heidelbergs ist qua Amt Mitglied im Kuratorium der von Portheim-Stiftung. Er ist damit allen Bürgern, vertreten durch die Stadträte, Rechenschaft schuldig. Ein Rechtgutachten, beauftragt von der Bunten Linken, bestätigt dies.
Wir fordern OB Würzner auf, im nächsten Doppelhaushalt wesentlich mehr Geld für Stiftung und Museum vorzusehen, wie bisher 0,50 € je Einwohner und Jahr sind lächerlich (erstmals im letzten Jahr, vorher jahrelang 0,05 € je Einwohner und Jahr). Der Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes verdient zusätzlich Zuschüsse in nennenswertem Umfang.
Wir sollten stadtweit diskutieren, was uns die Bewahrung der wertvollen Sammlungen wert ist, auch im Vergleich zu sonstigen kulturellen Errungenschaften. In unserer globalisierten Welt mit den begleitenden ethnischen Konflikten ist das Völkerkundemuseum mit seinen Möglichkeiten für Bildungs- und Informationsarbeit unverzichtbar.