SPD-Fraktion: Windenergie in Heidelberg?

Am 30. November lädt die SPD-Fraktion Heidelberg zusammen mit den SPD-Ortsvereinen Ziegelhausen und Handschuhsheim
 
ab 20 Uhr zur Veranstaltung "Windenergie in Heidelberg?"
in den Grünen Baum (Wilhelmsfelder Str. 33, Ziegelhausen).

Als Referent ist Ralf Bermich, Abteilungsleiter Klimaschutz und Energie der Stadt Heidelberg, zu Gast. Moderation Prof. Dr. Anke Schuster, SPD-Fraktionsvorsitzende.
 
Das jetzt laufende Bürgerbeteiligungsverfahren zum Teilflächennutzungsplan "Windenergie" in Heidelberg gibt den betroffenen Bürgern die Möglichkeit, ihre Haltung zu diesem Thema darzulegen.
 
Die Landesregierung hat 2012 die Ausweisung von Vorranggebieten für Windkraft beschlossen. Der Heidelberger Gemeinderat hat deshalb beschlossen, eine Bürgerbeteiligung zu diesem Thema durchzuführen. Dies ist wichtig, denn die Möglichkeit, Windkraftanlagen zu bauen, besteht jetzt grundsätzlich überall, auch um Heidelberg. Der Windatlas der Landesregierung beschreibt den Odenwald bei uns durchaus als nutzbar dafür, wenn auch nicht überragend. Wenn jedoch die Gemeinden Konzentrationszonen ausweisen, haben sie Einfluss auf die Lokalisation. Diese Zonen unterliegen harten Tabukriterien, wie Straßen, Wohngebiete, Stromleitungen, Flugschneisen etc., aber auch weiche Ausschlusskriterien wie z.B. Blickbeziehungen in Heidelberg und Schriesheim. Wichtige Ausschlusskriterien sind auch geschützte Vogelarten in der Nähe der Anlagen. Dies bedeutet noch lange nicht, dass in den geeigneten Bereichen dann auch gebaut wird. Nur wenn eine Anlage auch genügend Energie produziert, d.h. wenn genügend Wind weht, ist sie wirtschaftlich. 
 
Wir alle haben eine Verpflichtung, vorausschauend zu handeln, wenn es um die Energieversorgung der Kommune geht. Aufgrund der Katastrophe von Fukushima wurde von der Bundesregierung unter großem Zuspruch der Bevölkerung der Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen. Kohlekraftwerke produzieren das klimaschädliche CO2, das ist keine Alternative angesichts des Klimawandels. Die zukünftige Energieversorgung liegt alternativlos bei den sogenannten Erneuerbaren. Windkraft ist ein Beitrag dazu – sie muss aber verträglich für die Bevölkerung und die Tierwelt sein. Die SPD-Fraktion wird sehr genau die Argumente der Bürgerschaft beachten und die Sinnhaftigkeit der vorgeschlagenen Standorte prüfen. Wir alle sollten aber darüber nachdenken, dass unsere elektrischen Geräte, unser Licht, unsere Wärme nur aus der Steckdose kommen, wenn irgendwo Energie produziert wird.