Verein Literaturhaus Heidelberg e.V. : »Gingko biloba«

Vor 200 Jahren, im September 1815, gab Goethe seiner Freundin Marianne von Willemer ein Blatt des Gingko-Baums als Symbol seiner liebenden Zuneigung: dieses Blatt »von Osten … Giebt geheimen Sinn zu kosten.« Es trug die erste Fassung des Gedichts mit dem späteren Titel »Gingko biloba«.
Am 26. September waren Goethe und Marianne durch den Heidelberger Schloßpark spaziert, ihr letztes Beisammensein. Vier Gedichte der Frankfurter Bankiersgattin nahm Goethe in seinen »West-östlichen Divan« auf, ohne Marianne, die darin besungene »Suleika«, zu nennen. Erst ein Halbjahrhundert später ist ihre Verfasserschaft durch Handschriften publik geworden.

In der Veranstaltungsreihe des Vereins Literaturhaus Heidelberg e.V. spricht

Professor Dr. Reiner Wild über Goethes ›Gingko‹-Gedicht
am Donnerstag, den 26. November, 19.30 Uhr,
im Forum ›artes liberales – universitas‹, Mittelbadgasse 7 / Ecke Ingrimstraße. 

Prof. em. Dr. Reiner Wild (Universität Mannheim) ist u.a. Autor der Monographie ›Goethes klassische Lyrik‹ (1999) und Bandherausgeber der großen Münchner Goethe-Ausgabe (Sämtliche Werke nach Epochen seines Schaffens).