Grüne Fraktion wiederholt Forderung, Pop-Up-Radwege einzurichten
24.5.2020 Der Grüne Stadtrat und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Felix Grädler fragte bei der Stadtverwaltung nach, wie es denn nun mit der Umsetzung von Interims-Radstreifen aussieht: „Derzeit herrscht wirklich deutlich weniger Autoverkehr,
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gleichzeitig können an vielen Engstellen in der Stadt die Radfahrer*innen und Fußgänger*innen den Corona-bedingten Mindestabstand nicht einhalten, weil der Platz fehlt.
Warum widmet die Stadt nicht einige Fahrspuren für den Radverkehr um, um somit Platz für Rad- und Fußverkehr zu schaffen? Andere Städte haben es doch erfolgreich vorgemacht und wir bekommen auch aus der Bevölkerung viel Zustimmung für unseren Vorstoß. Für einen temporären Testversuch würden sich beispielsweise Mittermaier Straße, Kurfürsten-Anlage, Alte Eppelheimer Straße sowie Sofienstraße besonders gut eignen.“
Leider war die Antwort der Verwaltung hierzu ablehnend. Man gehe davon aus, dass die Beschränkungen durch die Corona-Verordnung bald vorüber seien und damit die Radspuren nicht mehr notwendig wären. Grädler dazu: „Es ist enttäuschend, dass die Stadt hier überhaupt nicht mitzieht. Ein wenig mehr Experimentierfreude würden wir uns schon wünschen, schließlich will Heidelberg doch beim Fahrradverkehr Vorreiter sein. Sehr schade, dass diese einmalige Gelegenheit verpasst wurde, es wäre sicher ein gutes Signal für die Mobilitätswende in Heideberg gewesen.
Pop-Up-Radwege (auch Pop-Up-Bike-Lanes oder Corona-Radwege) sind kurzfristig eingerichtete Radwege oder Interims-Radstreifen, die in einer akuten Gefahren- oder Krisensituation oder bei plötzlich veränderten Rahmenbedingungen im Straßenverkehr schnell für mehr Platz und Sicherheit im Radverkehr sorgen soll.