Verhaltene Reaktionen auf Forderungskatalog der Students For Future Heidelberg

30.1.2020   Im November haben über 450 Studierende den Forderungskatalog der Students for Future zu Klimaschutz an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen Heidelbergs einstimmig verabschiedet. Gefordert werden unter vielem anderen klimaneutrale Gebäudesanierungen und -neubauten, nachhaltige Flächennutzung und eine stärkere Fokussierung auf die Klimakrise in Lehre und Forschung.
Kern des Papieres ist die Forderung einer Nachhaltigkeitsrichtlinie, an die sich die Universität halten muss und welche von einem*r Nachhaltigkeitsbeauftragten überprüft wird.Den Einrichtungen wurde eine Frist bis zum 10. Januar 2020 gestellt, um öffentlich dazu Stellung zu beziehen.
 
Die Ruprecht-Karls-Universität sowie das Universitätsklinikum teilten mit, dass die Frist aufgrund von institutionellen Abläufen nicht einzuhalten ist. Mitte Februar sei aber von Seiten der Universität eine Veranstaltung zu dem Thema geplant. Die Aktivist*innen können die Begründung verstehen und verlängern die Frist um einen Monat. Um Klarheit gegenüber den Studierenden zu schaffen, wäre jedoch eine öffentliche Stellungnahme seitens der Einrichtungen nötig gewesen. Nun wird auf eine umfangreiche Erklärung gewartet.
 
"Natürlich sind wir enttäuscht, dass die Ruprecht-Karls-Universität und das Universitätsklinikum als wichtige Akteur*innen sich innerhalb der Fristen nicht öffentlich geäußert haben. Uns ist es jedoch sehr wichtig, diesen Prozess auf einer soliden Grundlage zu beginnen, weshalb wir den Einrichtungen hier Verlängerungen der Fristen gewährt haben. Wir hoffen, dass die gemeinsame Arbeit hier so bald wie möglich beginnen kann.", sagt Lukas Pilz von den Students for Future.
 
Als bisher einzige Einrichtung hat sich die PH Heidelberg zu den Forderungen geäußert.Hierin zeigt sich die Hochschule erfreut über das Engagement der Studierenden und zu strukturellen Veränderungen bereit.Nach einem ersten Gespräch hoffen die Students auf eine gute Zusammenarbeit und einen erfolgreichen Prozess.
 
Die anderen Einrichtungen wie das DKFZ, das Studierendenwerk und die Max-Planck-Institute haben bisher nicht auf den Forderungskatalog reagiert.
 
Als nächstes erarbeiten die Students for Future in engem Austausch mit Expert*innen ein Handlungspapier, das konkrete Maßnahmen vorschlägt.

 

30.01.2020 - 23:00