Second-Hand vernetzt e.V. : 0% Mehrwertsteuer für Second-Hand Betriebe - Petition

Daniela und Second-Hand vernetzt e.V. hat diese Petition an Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (Peter Altmeier) gestartet. Second-Hand Läden leisten Gewaltiges: Sie schaffen Arbeitsplätze, bringen Waren wieder in den Nutzungs-Kreislauf, übernehmen Entsorgung und sind oftmals Nachbarschaftstreffpunkte. Aber nicht nur das: Sie tragen mit ihrem nachhaltigen Konzept zudem positiv zur Müllvermeidung und zum Klimaschutz bei.

Doch viele Secondhand-Geschäfte schließen, da sie zwischen Online-Angeboten und steuerlichen, gesetzlichen und sonstigen Auflagen keinen Platz mehr finden. Die Gewinnspanne ist viel zu niedrig, während der Arbeitsaufwand immens hoch ist. Das schreckt junge Gründer*innen vor einer Übernahme ab.

Ich heiße Daniela Kaminski, hatte selbst einen Second-Hand Laden und bin Mitbegründerin des Bundesverbandes Second-Hand. Wir arbeiten seit Jahren am Image der Branche - mit Erfolg-, denn Second-Hand ist in. Doch leider reicht das nicht aus, um das Überleben der Läden zu sichern.

Darum fordern wir den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, dazu auf, den gesellschaftlichen, ökologischen und sozialen Beitrag der Second-Hand-Geschäfte anzuerkennen. Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass:

a. Ein Mehrwertsteuersatz von 0% auf Secondhand Mode eingeführt wird.

b. Sie von Entsorgungskosten freigestellt werden.

Nachhaltigkeit liegt voll „im Trend“. Das hat auch die Industrie begriffen, z.B. die Modebranche. Mit Brands wie „H&M Conscious“ werben sie für Nachhaltigkeit und steigern ihren Absatz. Doch wenn man sich die Zahlen ansieht, kann einem die Ironie dabei kaum entgehen: Jährlich werden mehr als hundert Milliarden Kleidungsstücke hergestellt - das sind mehr, als alle Menschen auf diesem Planeten jemals auftragen können. Nach oben

Sie gelten als Ressourcenfresser, benötigen unglaubliche Mengen an Wasser, verschmutzen mit Chemikalien unser Trinkwasser und lassen sich dank ihrem oft hohen Plastikanteil nicht zersetzen. Kurz gesagt: Die Modeindustrie ist einer der größten Klimakiller und Umweltverschmutzer unserer Zeit.

Ähnliches gilt natürlich für alle Produkte, die second-hand-fähig sind wie Möbel, Hausrat, Kinderausstattung und Spielzeug und viele andere Dinge, die man besser gebraucht kauft als neu. Dazu kommt: wer Second-Hand kauft wird auch im First-Hand Bereich schnell auf Qualität, Langlebig- und Reparaturfreundlichkeit achten und diese als Konsument*in einfordern.

Anders als die Fast-Fashion Industrie, die es mit gutem Marketing immer wieder schafft uns einzureden, dass wir mit dem Kauf ihrer Produkte den „nachhaltigen Konsum“ fördern, gehen Second-Hand Läden wirklich gegen diesen ökologischen Irrsinn vor. Das muss endlich belohnt und nicht besteuert werden!

Bitte unterschreibt und teilt diese Petition und unterstützt damit den Klimaschutz und dieses wirklich nachhaltige Konsumangebot!

Vielen Dank,

Daniela Kaminski

05.09.2019 - 21:45