Das Bündnis „Seebrücke Heidelberg“ ruft auf: „Schafft jetzt sichere Häfen“: Kundgebung am 05.01.

Das Bündnis „Seebrücke Heidelberg“ ruft auf: 

„Schafft jetzt sichere Häfen“: Kundgebung am 05.01., 15:30 in Heidelberg, Marktplatz

Heidelberg, 04.01.2019. Einmal wieder spitzt sich die Situation auf dem Mittelmeer zu. 13 Tage ist es nun her, dass das zivile Seenotrettungsschiff „Sea-Watch 3“ 32 Menschen auf der gefährlichen Überfahrt von Afrika nach Europa aus dem Mittelmeer rettete. Seitdem ist das zivile Seenotrettungsschiff auf der Suche nach einem sicheren Hafen. Um den Druck auf den Innenminister Seehofer zu erhöhen, ruft das zivilgesellschaftliche Bündnis "Seebrücke Heidelberg" am kommenden Samstag um 15:30 zu einer Kundgebung unter dem Motto "Schafft jetzt sichere Häfen" auf dem Marktplatz in Heidelberg auf. 

Die Lage der Sea-Watch 3 beschreibt Elisa Stowe von der "Seebrücke Heidelberg" als dramatisch: "Inzwischen hat sich die Wetterlage verschlechtert, die Vorräte an Lebensmitteln und Süßwasser gehen zu Neige und auf engstem Raum auf hoher See wird die physische und psychische Belastung zusehends unerträglich." Dabei haben mehrere deutsche Städte haben ihre Bereitschaft erklärt, die Geretteten an Bord der „Sea-Watch 3“ bei sich aufzunehmen. Das gleiche gilt für das zweite zivile Seenotrettungsschiff, das derzeit nach einem sicheren Hafen sucht, die „Prof. Albrecht Penck“. Doch ohne die Zustimmung des Bundesinnenministeriums und damit des Innenministers Horst Seehofer bleibt der gute Wille zahlreicher Städte folgenlos. 

Bereits am 28. Dezember hatte das Bundesinnenministerium erklärt, dass es sich einer Aufnahme "nicht grundsätzlich verschließt." Voraussetzung wäre aber eine "ausgewogene Verteilung unter den EU-Mitgliedsstaaten". Dieses Argument hält Stowe vom Bündnis "Seebrücke Heidelberg" für fadenscheinig: "Deutschland hat 2018 115 Geflüchtete aus dem Mittelmeer aufgenommen. Italien und Griechenland hingegen über 20.000. Spanien sogar über 50.000 Personen. Horst Seehofer handelt aus reinem machtpolitischen Kalkül und spielt mit der Gesundheit der Menschen an Bord." 

Auch die Stadt Heidelberg hat sich am 18.10.2018 dazu bereit erklärt Bootsflüchtlinge aufzunehmen und sich öffentlich zu Seenotrettung zu bekennen. Diesen Beschluss des Gemeinderats hat Oberbürgermeister Eckart Würzner in einem Brief an Angela umgesetzt. Am 28.12. war die Seebrücke Heidelberg bei Herrn Hans Jürgen Heiß in Vertretung für Herrn Würzner. In einem Statement wandte er sich an die Öffentlichkeit um noch einmal einen klaren Appell für die Aufnahme der Menschen zu setzen.

 

 Die "Seebrücke Heidelberg" ist ein Bündnis diverser zivilgesellschaftlichen Organisationen, Gruppen und Initiativen. Auch Kirchen und einzelne lokale Parteiorganisationen sind Teil der Seebrücke Heidelberg.

 

 

Pressekontakt: Elisa Stowe elisa.stowe@googlemail.com 

 

Facebook-Event der Kundgebung: https://www.facebook.com/events/370356600196245/