NABU: Neues zur Wahrnehmung des Erdmagnetfeldes und Fernorientierung bei Zugvögeln und anderen Tieren

Vortrag: Neues zur Wahrnehmung des Erdmagnetfeldes und Fernorientierung bei Zugvögeln und anderen Tieren
Vortrag von Prof. Werner A. Müller, Centre for Organismal Studies COS, Universität Heidelberg
Termin: Mittwoch, 21.02.2018
Beginn: 19:00 Uhr, VHS Heidelberg, Bergheimer Str. 76, im EG links.

Eintritt: 5,00 € (für NABU-Mitglieder und Kinder frei)

 Alle wissen es, die Moderatoren von TV-Sendungen, Verfasser von Wikipedia-Artikeln und von Tierbüchern: Zugvögel und viele Fernwanderer der Ozeane orientieren sich nach dem Magnetfeld der Erde. Allzu viele Vorteile böte eine solche Fähigkeit: Das Magnetfeld ist erdumspannend, unabhängig von der Jahreszeit, von Tag und Nacht. Aber wie steht es um experimentelle Nachweise? Wer könnte das Erdmagnetfeld manipulieren? Vieles was gesagt wird, ist bloße Vermutung und Glaube. Vielleicht doch der Sternenhimmel? Oder im Gehirn gespeicherte Landkarten? Welche Wege man gegangen ist, auch Irrwege, um Nachweise für einen Magnetsinn zu erhalten, wird im Vortrag berichtet. Erstmals über Experimente mit kleinen Fruchtfliegen ist man komplexen organischen Nano-Stabmagneten auf die Spur gekommen, die den Fliegen ein Sehen des Erdmagnetfeldes ermöglichen. Solche Nanomagnete finden sich auch im Auge von Vögeln, Fischen und anderen Tieren, betreffende Gene sogar beim Menschen. Noch vieles ist rätselhaft, so die mögliche Beziehung zur inneren Uhr. Der Referent: Prof. Werner A. Müller war lange Jahre Direktor des Zoologischen Instituts der Uni Heidelberg (heute Centre for Organismal Studies COS). Er ist Autor mehrerer im Springer-Verlag Heidelberg erschienener Lehr- und Sachbücher, so eines Lehrbuchs über „Tier- und Humanphysiologie“ (6. Auflage 2015; 7. Aufl. 2018) und des Taschenbuches „Gibt es einen siebten Sinn? Außergewöhnliche Wahrnehmungen und unglaubliche Fähigkeiten von Menschen und Tieren aus der Sicht der heutigen Lebenswissenschaften“.