Stadt HD: Ausblick - Was 2018 in Heidelberg wichtig wird

Bürgerfest: Die Stadt lädt am Sonntag, 14. Januar 2018, von 11.30 bis 17 Uhr auf die Pfaffengrunder Terrasse und den Gadamerplatz in der Bahnstadt zu ihrem Bürgerfest ein. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner wird um 11.30 Uhr seine Neujahrsansprache halten. Es wird ein vielseitiges Programm mit Vorführungen und Musik sowie Vorträgen und Führungen rund um die Bahnstadt und viele weitere Themen geboten. Heidelberger Vereine und Institutionen präsentieren sich an Infoständen. Auch für Kinder wird es ein buntes Angebot geben. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

Mobilitätsnetz Heidelberg:

  • Der Neubau der Straßenbahn durch die Bahnstadt liegt gut im Zeitplan: Bereits ab dem 17. Dezember 2017 rollen erstmals Straßenbahnen zwischen Gadamerplatz und der Eppelheimer Straße. Im nächsten Jahr wird dann das Teilstück zwischen Gadamerplatz und Montpellierbrücke gebaut. Voraussichtlich Ende 2018 wird die gesamte Bahnstadttrasse fertiggestellt sein. Dann rollen die Linien 22 und 26 regulär durch die Bahnstadt und schaffen eine direkte Anbindung an den Hauptbahnhof und das neue Kino. Parallel dazu wird der Czernyring vierstreifig ausgebaut und die Straßen in der Grünen Meile angelegt.
  • Die größte neue Maßnahme im kommenden Jahr ist der Umbau der Haltestelle Hauptbahnhof Nord: Ab Sommer 2018 wird dieser wichtige Knoten neugestaltet, um die Leistungsfähigkeit des ÖPNV zu steigern und die Verkehrsströme zu entflechten. Auf künftig vier statt zwei Gleisen können die Busse und Bahnen deutlich besser abgewickelt werden. Die Haltestelle wandert dabei direkt vor das Bahnhofsgebäude. Fahrgäste müssen auf ihrem Weg vom Bahnhof zu Bus und Straßenbahn also nicht mehr die Fahrbahn überqueren.
  • Der Neubau der Autobahnbrücke über die A5 soll voraussichtlich Ende 2018 abgeschlossen sein.

Konferenzzentrum: Nach der einstimmigen Entscheidung der Jury für einen Entwurf des Büros DEGELO Architekten aus Basel ist im Frühjahr 2018 die Bestätigung des Wettbewerbsergebnisses durch den Gemeinderat und damit die Beauftragung des Siegerentwurfes zur vertiefenden Planung vorgesehen. Anschließend ist die Fortschreibung des Bebauungsplans „Bahnstadt – Campus Am Zollhofgarten“ geplant. Dieser soll die bauplanungsrechtlichen Grundlagen für die Umsetzung des beschlossenen Entwurfs schaffen. Der Baubeginn wird für 2019 angestrebt, die Fertigstellung 2021.

Stadthalle: Die Stadt bereitet 2018 die Sanierung der Stadthalle vor. Das Gebäude ist in mehreren Bereichen dringend sanierungsbedürftig, unter anderem im Bereich der Toiletten, Umkleiden und Energieversorgung. Die Stadt hat hierfür sechs Millionen Euro in ihrem Haushalt vorgesehen. Spender haben Zusagen in Höhe von 22 Millionen Euro getätigt. Damit kann die Stadthalle umfassend renoviert und zum Konzert- und Kulturhaus weiterentwickelt werden. Der Gemeinderat hatte im Oktober mit großer Mehrheit zugestimmt, entsprechende Pläne weiter zu verfolgen.

Kinderbetreuung: Sofern der Gemeinderat grünes Licht gibt, sollen ab 1. September 2018 Kinder aus einkommensschwachen Familien vom ersten Lebensjahr bis zum Schuleintritt kostenfrei bis zu zehn Stunden täglich Krippen, Kindergärten oder Tagespflege besuchen können – inklusive Mittagessen. Zudem baut Heidelberg seine Betreuungsplätze für Kinder im kommenden Jahr weiter aus: im laufenden Kindergartenjahr 2017/2018 sollen knapp 170 neue Plätze in Krippen und Kindergärten eingerichtet werden, vor allem in den Stadtteilen Bahnstadt und Pfaffengrund. Für die Kinderbetreuung investiert die Stadt 2017/18 mehr als 147 Millionen Euro.

Bahnstadt:

  • B³: Nach der Grundschule und der Kita nimmt Anfang 2018 auch das Bürgerzentrum im Bildungs-, Betreuungs- und Bürgerhaus seinen Betrieb auf. Es besteht aus einem Veranstaltungssaal für rund 200 Personen mit Bühne und Garderobe sowie vier Mehrzweckräumen. Der Stadtteilverein Bahnstadt betreibt es für zunächst drei Jahre. Zudem ist ein öffentliches Café vorgesehen.
  • Kino: Nach der Teileröffnung Ende November sollen ab dem Frühjahr 2018 alle 15 Kinosäle sowie das Open-Air-Kino im „LUXOR-Filmpalast“ an der Eppelheimer Straße zur Verfügung stehen.
  • Bahnhofsplatz Süd: Die Gustav Zech Stiftung plant ab Ende 2018 den Bau eines belebten Quartiers mit Gebäuden für Büros, Wohnungen, Geschäften und Gastronomie sowie das Konferenzhotel. Die Fertigstellung ist Ende 2020 vorgesehen. Zur Gestaltung des dazwischenliegenden Platzes durch die Stadt findet 2018 ein Wettbewerb statt.
  • Pfaffengrunder Terrasse: Grünflächen zum Entspannen, schattenspendende Bäume und Freizeitflächen zur sportlichen Betätigung – gegenüber dem Gadamerplatz wird voraussichtlich ab Ende 2018 einer der zentralen Plätze des Stadtteils mit einer hohen Aufenthaltsqualität entstehen.
  • Gneisenaubrü >Ende Januar 2018 kürt eine Jury den besten Entwurf in der Mehrfachbeauftragung zum „Anderen Park“ – dann wird ersichtlich, wie die großzügigen öffentlichen Grün- und Freiflächen dieses Quartier künftig prägen werden. In das Projekt von Stadt Heidelberg und Internationaler Bauausstellung hat auch der Bund fast sechs Millionen Euro Fördergelder investiert.
  • Die MTV Bauen und Wohnen GmbH entwickelt zwischen Feuerbachstraße und Rheinstraße ein Nahversorgungszentrum mit großem Supermarkt sowie 680 Wohneinheiten in Neubauten und Bestandsgebäuden westlich und östlich der Römerstraße für etwa 1.600 Bewohner. Die ersten Wohnungen werden voraussichtlich im Sommer 2019 bezugsfertig sein. Im Bereich der Campbell Barracks möchte der Immobilienentwickler BPD mit den Umsetzungen seiner Planung aus einem wettbewerblichen Dialog starten.
  • An der Bahnlinie im nordwestlichen Bereich der Fläche entsteht 2018 eine Lärmschutz- und Spiellandschaft. Die Flächen werden in fünf Spielbereiche gegliedert – mit viel Grün dazwischen. Sie bieten Spielmöglichkeiten für Kinder aller Altersstufen. Mit der Gesamtfertigstellung ist voraussichtlich im Herbst 2018 zu rechnen.

Heidelberg Innovation Park: Auf den ehemaligen Patton Barracks im Stadtteil Kirchheim wächst der Heidelberg Innovation Park (HIP). Innovative Firmen aus den Bereichen IT, digitale Medien und Bioinformatik sollen sich hier ansiedeln. Nach dem Entwicklungsstart im Dezember 2017 werden noch bis zum Frühjahr 2018 zunächst im Westteil der Fläche (ehemaliger Motorpool) rund 20 ehemalige militärische Büro-, Lager- und Werkstattgebäude abgebrochen und eine rund acht Hektar große Fläche für Neubauten vorbereitet. 2018 starten die ersten Hochbaumaßnahmen. Im Bau befindet sich bereits das Business Development Center Organische Elektronik. Bei der Großsporthalle für bis zu 5.000 Zuschauer wird voraussichtlich im dritten Quartal 2018 Baubeginn sein – die Inbetriebnahme ist für Ende 2019 vorgesehen. Mit dem Entwicklungsabschluss für den gesamten HIP ist 2024 zu rechnen. Zu diesem Zeitpunkt sollen auf dem Areal rund 3.500 bis 4.000 Personen arbeiten. 

Digitale Stadt:  Gleich zu Jahresbeginn geht die Veranstaltungsreihe „Digitalität@Heidelberg“ in die zweite Runde: In Kooperation mit der Stadtbücherei Heidelberg und dem Chaos Computer Club Mannheim finden im Januar vier Veranstaltungen statt. Zum Auftakt geht es am 9. Januar 2018 um 18 Uhr um die Frage: „Was ist eigentlich Digitalisierung und kann man sie anfassen?“ Chancen der Digitalisierung werden ergründet und Berührungsängste durch das Ausprobieren neuer Technologien abgebaut. Eine Anmeldung zwischen 15. Dezember und 2. Januar per E-Mail an digitale.stadt@heidelberg.de ist erforderlich.

IBA-Zwischenpräsentation: Halbzeit bei der Internationalen Bauausstellung (IBA) „Wissen | schafft |Stadt“: Vom 27. April bis 8. Juli 2018 findet die Zwischenpräsentation der IBA an mehreren Orten in Heidelberg statt. Mit einer zentralen Ausstellung im künftigen Mark Twain Center – der ehemaligen US-Kommandantur – an der Römerstraße auf der Konversionsfläche Südstadt, Aktionen im öffentlichen Raum, Begehungen und Diskussionen wird den Besucherinnen und Besuchern erlebbar gemacht, wie eine Stadt vom beforschten Objekt zur forschenden und lernenden Stadt wird. Die Ausstellung „Das Wissen der Stadt“ soll eine lebhafte Debatte erzeugen, die wissenschaftlichen Einrichtungen einbinden, den Diskurs über Wissen in der Stadt stärken sowie ein lokales und internationales Lernlabor sein. Ein Kernprojekt der IBA ist die Entwicklung von Patrick Henry Village zu einer Wissensstadt der Zukunft – die Entwicklungsvision hierfür will der Gemeinderat noch im Dezember 2017 als Masterplan für den weiteren Prozess beschließen.

Straßenbauarbeiten:

  • Ab Frühjahr 2018 wird der Mischwasserkanal in der Hauptstraße zwischen Karlstor und Mönchgasse saniert. Zusätzlich werden Arbeiten an den Fernwärme-, Gas-, Wasser- und Stromleitungen durchgeführt, anschließend folgt der Vollausbau der Straße. Die Arbeiten werden in drei Abschnitten ausgeführt und dauern bis voraussichtlich 2020. Der Grund für die lange Bauzeit: Da die Hauptstraße sehr schmal ist, kann nicht – wie sonst üblich – gleichzeitig in einem Kanal- und einem Leitungsgraben gearbeitet werden; die verschiedenen Gewerke müssen nacheinander durchgeführt werden. Für die Arbeiten muss die Hauptstraße abschnittsweise für den Verkehr gesperrt werden.
  • In der Alten Eppelheimer Straße wird bereits jetzt zwischen Mittermaier- und Kirchstraße an den Versorgungsleitungen, am Kanal und an der Straße gearbeitet. Der Verkehr wird halbseitig an der Baustelle vorbeigeführt. Nach der Fertigstellung wird dann zwischen Kirchstraße und Bluntschlistraße der Kanal erneuert. Vor dem Gebäude der Heidelberger Druckmaschinen wird ein Grundausbau unter Vollsperrung durchgeführt. Der Pflasterbelag wird durch Asphalt ersetzt.
  • In der Bergstraße Nord beginnen im Februar 2018 zwischen Hainsbachweg und Steckelsgasse Arbeiten in drei Bauabschnitten. Der erste Bauabschnitt ist zwischen Hainsbachweg und Kapellenweg vorgesehen, der zweite Bauabschnitt zwischen Kapellenweg und Steckelsgasse, der dritte Bauabschnitt an der Kreuzung Kapellenweg. Hier sind ein genereller Grundausbau sowie die Erneuerung von Infrastruktur und Leitungen geplant.
  • Eine deutliche Verbesserung des Radverkehrs wird die Maßnahme „Radkreuz Adenauerplatz“ bringen: Radfahrerinnen und Radfahrer können dann durch die Friedrich-Ebert-Anlage über den Adenauerplatz in Richtung Hauptbahnhof fahren – als schnellere Alternative zur Plöck. Die Arbeiten können voraussichtlich bereits in den Pfingstferien starten.
  • Ebenfalls ins Jahr 2018 soll der Baubeginn an der Gneisenaubrücke für die Radachse vom Patrick-Henry-Village ins Neuenheimer Feld beziehungsweise von der Südstadt ins Neuenheimer Feld fallen – der Gemeinderat hat das Thema am 14. Dezember auf der Tagesordnung. Die Route wird über die Bahnstadt und Bergheim führen. Die Brücke ist Bestandteil der Rahmenplanung Bahnstadt und wird mit 1,7 Millionen vom Land gefördert. Die Sperrzeiten mit der Deutschen Bahn sind ebenfalls bereits abgestimmt, so dass mit der Fertigstellung im ersten Halbjahr 2019 gerechnet werden kann. Die Bauarbeiten werden ohne größere Eingriffe in den fließenden Straßenverkehr vonstattengehen.

Schulmodernisierungen:

  • Am ersten Tag der großen Sommerferien 2018 startet die Generalsanierung des Hölderlin-Gymnasiums. Knapp 20 Millionen Euro wird die Modernisierung kosten und ist damit das größte Modernisierungsprojekt im Bereich der Schulen. In nur drei Jahren Bauzeit soll die Sanierung abgeschlossen sein. Bei der Sanierung soll der Profilausbildung der Schule im Bereich Theaterpädagogik besonders Rechnung getragen werden.
  • Für eine gute Lernumgebung investiert die Stadt 2018 auch an anderer Stelle, etwa bei der Sanierung des H-Hauses der Willy-Hellpach-Schule, dem Umbau von Räumen für den Ganztagsbetrieb des Bunsen-Gymnasiums, der Einrichtung von naturwissenschaftlichen Räumen an den beiden Gemeinschaftsschulen oder dem Bau von Mensen an der Waldpark- und der Mönchhofschule.

Kultur:

  • Zwei große Jubiläen feiert die Kultur 2018 in Heidelberg: Zum 20. Mal präsentiert Enjoy Jazz im Oktober hochkarätige Konzerte mit Künstlern aus aller Welt. Das Unterwegstheater unter Leitung von Jai Gonzales und Bernhard Fauser blickt auf 30 Jahre zeitgenössischen Tanz, Theater, Musik, Performance und Choreographie.
  • Mit Tanz startet auch das Theater und Orchester in die Festivalsaison 2018: Vom 24. Februar bis 4. März schlägt die dritte Tanzbiennale wieder den Bogen von der lokalen bis zur internationalen Tanzszene. Personell bringt 2018 eine Veränderung in der Sparte Tanz: nach dem Weggang von Nanine Linning übernimmt der spanische Choreograf Iván Pérez mit der Spielzeit 2018/2019 die künstlerische Leitung des neuen Dance Theatre Heidelberg am Theater und Orchester.
  • Südkorea steht als Gastland im Fokus des „Heidelberger Stückemarkts“ vom 20. bis 29. April. Und schon früh im Sommer, am 10. Juni, starten die Schlossfestspiele mit der Premiere von „Heidi“ und dem Musical „Anatevka“ (16. Juni)
  • „Eigen-Arten“ lautet 2018 der Leitgedanke des „Heidelberger Frühling“. In der 22. Saison des internationalen Musikfestivals stehen vom 17. März bis zum 21. April über 100 Veranstaltungen auf dem Programm. Das Festival ist zugleich Auftakt für eine mehrjährige Künstlerpartnerschaft zwischen dem Heidelberger Frühling und dem weltweit agierenden Mahler Chamber Orchestra.
  • Die UNESCO-Literaturstadt widmet sich dem Dichter Stefan George, dessen Geburtstag sich am 12. Juli 2018 zum 150. Mal jährt. Ein vielfältiges Kulturprogramm gibt es im Sommer 2018, wenn der 200. Geburtstag des russischen Schriftstellers Iwan Turgenjew gefeiert wird. Auch ein hiesiger feiert: Schriftsteller Michael Buselmeier wird im nächsten Jahr 80 Jahre alt. Zum zweiten Mal gibt es die „Literaturtage im Aufbruch“: Bis die Neukonzeption des Festivals gestemmt ist, wird das Kulturamt gemeinsam mit Kooperationspartnern vom 15. bis 19. Juni ein vielfältiges Programm im historischen Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz bieten.
  • Mit Fotografie eröffnet das Kurpfälzische Museum sein Ausstellungsjahr am 15. März: Mit 200 ausgewählten Werken aus der Sammlung Braus präsentiert das KMH einen Querschnitt durch nationales und internationales Schaffen.

 

12.12.2017 - 16:00