Heidelberger Kantorei: 50 Jahre Heidelberger Kantorei
Samstag, 7. Oktober 2017, 20 Uhr, Friedenskirche Handschuhsheim
Das sind 50 Jahre Engagement in Sachen exquisiter Chorgesang mit zahllosen Aufführungen selten zu hörender, anspruchsvoller Vokalmusik. Das sind 50 Jahre nicht zu übersehende Präsenz im kulturellen Leben Heidelbergs. Das sind aber auch 50 Jahre lang gewachsene persönliche Bindungen zwischen den Sängerinnen und Sängern der HK und zwi- schen Chor und Publikum.
Grund genug, mit all jenen zu feiern, die mit der Heidelberger Kantorei ver- bunden sind, sei es als aktive oder ehemalige Mitwirkende, sei es als langjährige Zuhörerinnen und Zuhörer oder als Förderer des Chores. Grund genug aber auch, Menschen neu auf die wunderbare Welt der Chormusik aufmerksam zu machen und zu zeigen, wie die Heidelberger Kantorei mit ihr umgeht.
Das Festkonzert gibt einen Einblick in die erstaunliche Vielfalt chorischer Ausdrucksmöglichkeiten. Im Zentrum stehen zwei mitreißende barocke Vokalwerke. Die bekannte Motette »Singet dem Herrn ein neues Lied« von Johann Sebastian Bach zeigt wie nur wenige Werke, dass Singen etwas mit Lebendigkeit, mit Freude am Dasein, ja mit musikantischer Virtuosität zu tun hat. Das gilt für den Psalm »Dixit Dominus« des jugend- lichen Georg Friedrich Händel in gesteigerter Form, der geradezu von überbordender Vokalakrobatik strotzt. Kontraste schaffen die zeitgenössi- schen Werke aus Skandinavien und dem Baltikum. Das meditative »Stars« des lettischen Komponisten Eriks Esenvalds öffnet im Zusammenklang mit sphärischen Glasklängen den Blick in den überirdi- schen Kosmos. Das anspruchsvolle »Hear my Prayer« des Schweden Sven-David Sandström verarbeitet auf ganz eigene Art das bekannte gleichnamige Werk von Henry Purcell. Peteris Vasks schließlich zeigt uns in seinem »Dona nobis pacem«, wie der Frieden klingt.